Habe ich hinter mir!
Damit ich für mein Umfeld besser zu ertragen bin habe ich mich im „Spät“sommer entschieden mir doch noch ein
sportliches Ziel zu setzen. Durch meine Schwester habe ich erfahren, dass es
einen neuen Trailmarathon geben wird von Ilanz nach Thusis…über 42 Km und 1790
Hm, TransruinaltaMarathon! Am Tag danach findet dann „einer“ der schönsten
Läufe der Schweiz statt, Transviamlalauf von Thusis nach Donat mit 19 Km und
700 Hm… Zusammen ergeben diese beiden Läufe dann den Titel der
Schluchtenkönigin bzw. des Schluchtenkönigs.
Zwei Läufe durch die schönen
Schluchten in der bezaubernden Herbstlandschaft der Bergwelt. Was will MANN
mehr ;-)! Ich habe mein Training verstärkt dem Laufen gewidmet und konnte im
September noch zwei Wochen super trainieren in der Toskana. Aktivferien nennt
man das doch!
Der Transruinalta-Marathon ist etwas
Spezielles. Es wird im Einzelstart gestartet, den die Wege in den ersten 15 Km
erlauben nur wenige Überholmanöver. Es gibt Verpflegungsposten und
Getränkeposten aber keine Becher. Man ist unterwegs Selbstversorger, muss
Wasser, Verpflegung, Karte, Pfeife usw. selber mitnehmen. Zum Glück habe ich
meine Nathanrucksäcke welche kaum spürbar mich jeden Meter begleiten.
Samstagmorgen….Schon ein bisschen
nervös stand ich als 10.er an der Startlinie, komisch alleine zu starten! Ein
sehr schöner Trail, gespickt mit Wurzeln, Steinplatten, kleinen Bächen,
Kieselpassagen und kurze Wiesenstücke führte durch die Ruinaltaschlucht ca. 12
Km dem Rhein entlang. Dann ein steiler, knackiger Anstieg einen Waldpffad hoch
nach Versam, wieder ein Stück runter und über die grosse Brücke zum nächsten
Anstieg. Bis dahin machten wir nur wenige Meter auf Asphalt, cool. Dann begann
der zweite Aufstieg auf Feldwegen und an Alpen vorbei über den Pass und wieder
runter nach Rhäzüns. Da wartete Bea in der Verpflegungszone mit Wasser und
füllte den Trinkrucksack auf, in der Pause verpflegte ich mich etwas und schon
ging’s weiter. Der längste Anstieg hoch zum Heinzerberg folgte; meist auf
Waldwegen nahmen wir einen Hm nach dem Anderen. Dann, bei Km 30 erreicthe ich
den höchsten Punkt und von nun an ging's meist bergab. Coupiert und sehr
abwechslungsreich zogen sich die nächsten 6-7 Km an der Hügelflanke entlang. So
um Km 36 hatte ich eine leichte Krise und war froh, dass ich mich bei der
folgenden Bergab Passage wieder fangen konnte. Die letzten 5 Kilometer
schlängelten sich nochmals das Tal hoch, mit einigen sehr „gemeinen“ Anstiegen
von 40-100 Hm, gaben mir diese fast den Rest ;-). Glücklich bin ich auf dem 3.
Rang over all und als Katergoriensieger ins Ziel gelaufen.
Jetzt
hiess es die Krämpfe in den Beinen loswerden, den Tank mit Energie auffüllen
und RUHEN!
Schon
mit etwas schweren Beinen stand ich am Sonntagmorgen am Start der 19 Kilometer.
Ich habe mir vorgenommen langsam zu starten und mich nicht von anderen
Teilnehmer leiten lassen. Falls möglich könnte ich in der zweiten Hälfte noch
etwas aufdrehen. Ich fand schnell meinen Rhythmus und bei ca. Km 7, nach der
Schluchtenpassage, entschied ich mehr Gas zu geben. Ich hatte einen Vorsprung
von etwas mehr an 3.5 Minuten vom ersten Tag auf Iwan Schwarz welche es zu
verteidigen gab und ich wusste, dass er jetzt vor mir lag. Ich konnte einige
frische Athleten überholen was sehr motivierend war. Die letzten Kilometer
versuchte ich wirklich nochmals Kräfte zu mobilisieren und drückte aufs Tempo.
Nach knapp 1.5 Std. erreichte ich das Ziel….aber reichte es für den Sieg in der
Gesamtwertung? Der Speaker spannte mich noch auf die Folter….aber dann
verkündete er, dass ich einen Vorsprung von 1.5 Minuten ins Ziel retten konnte
und der erste „Schluchtenkönig“ bin. SEHR zufrieden und auch überrascht,
dass ich so schnell unterwegs war, konnte ich die Siegerehrung abwarten
und die Krone entgegen nehmen.
Danke
dem OK welches 2 wirklich schöne Läufe organisierte und allen Helfer die uns
das ermöglichten.
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