Dienstag, 30. Oktober 2012


Der Tanz mit den Schneeflocken

„Es war einmal“ so beginnen doch immer die Märchen!?!?

Nach 5 Jahren ohne Marathon entschied ich mich zu einem Start an einem Marathon. Da ich anfangs Jahr mit viel Trainingsrückstand in die Saison gestartet bin, musste dieser eher im Herbst sein. Was liegt näher als der  Luzern Marathon? Ich habe viel Gutes über die Stimmung gehört und Luzern ist auch eine schöne Stadt!
Also, meldete ich mich an!
Dies war für mich die Premiere IM SCHNEE einen Marathon zu laufen….bin ich den noch ganz dicht!?!?

Der Wetterbericht sagte es und der Blick am frühen Sonntagmorgen in die Natur bestätigte  die Vorhersagen. Es lag Schnee in Uznach am 28. Oktober! Was Solls, es haben ja alle die gleichen Verhältnisse und deshalb mache ich mir keine weiteren Gedanken übers Wetter. Der Weg nach Luzern ging gut und ich hatte dank Vitamin B einen perfekten reservierten Parkplatz (Danke).
In Luzern traf ich meinen Betreuer (Fisch) und wir besprachen die nötigen Einsätze von ihm. Das Einlaufen ersparte ich mir bei dem Wetter….habe ja 42.195 Km Zeit um „warm“ zu werden. Es schneite stetig und die Temperatur lag im Bereich des Gefrierpunktes. Deshalb war das Thema warm sehr präsent! Was soll ich anziehen!? Es gab Athleten die mit kurzen Hosen und T-Shirts laufen….ist das die richtige Wahl? Ich entschied mich für Lang!

Der Startschuss ist gefallen und schon bald hat sich eine 7ner Gruppe aus Marathonläufer gebildet. Bei ca. Km 11 setzte sich eine 3er Gruppe leicht von uns ab und einer viel nach hinten zurück. Etwas später wurde in meiner Gruppe das Tempo verschärft und ich lies leicht abfallen. Die anderen schlossen auf die vor uns laufenden Marathonis auf. Etwa  1 Km später schaffte auch ich den Anschluss an die Gruppe wieder. So warens wieder 6! Mir lief es recht gut und fühlte mich wohl. Nicht lange! Noch vor dem Halbmarathon splittete sich die Gruppe wieder auf und wir rannten alle unser Rennen und trotzdem dem Schnee und Wind. Ich lief stetig 50-100 Meter hinter dem Rang 4. und mein Schritt wurde nicht gerade leichtfüssiger! Jetzt drückte der Wind die Kälte so richtig in die nassen Kleider! Brrrrrrr, dass macht das Laufen nicht leichter! So 4 Km vor dem Ziel spornte mich Fisch an, ich soll zu meinem Frontmann auflaufen. Dies tat ich dann auch, nicht gerade schnell wie ein Hase aber Meter für Meter. 1 Km vor dem Ziel war ich bei ihm und rannte ein Stück mit. Dann ca. 200 m vor dem Ziel verschärfte ich nochmals das Tempo und sah, dass er ein wenig zurück bleibt. Beim Blick 20 m vor dem Ziel zurück, sah ich, dass der Abstand gleich blieb und zog das Tempo nicht noch mehr an….“leider“. Dieser Moment nutzte mein Gegenüber und beschleunigte nochmals….Auf der Ziellinie waren wir auf gleicher Höhe…. Ich bemerkte das Ganze zu spät und konnte nicht mehr reagieren. Ich hätte den 4. Rang auf sicher gehabt, wenn ich mich nach vorne orientiert hätte und einfach voll durchgelaufen wäre….mit hätte und wäre hat noch niemand gewonnen und so war es dann auch bei mir! Ich lag 1/10 Sekunde hinter Beat und dem 4. Rang. Das Ziel ist eben bei der Ziellinie und nicht vorher!!!
Im Ziel schlotterete ich nur noch vor mich hin. (Ich habe schon laaaaange nicht mehr so gefroren) Nicht mal die Dusche konnte mich wieder richtig aufwärmen. Im Auto sass ich bei 25 Grad, Sitzheizung und 4 Schichten Kleidung bis ich wieder zu Hause war.
Resüme: Ich bin ganz zufrieden mit meiner Leistung bei den Verhältnissen. Was mich natürlich ärgert ist der Schlusssprint….Ich kann daraus nur meine Leeren ziehen und Gratuliere Beat zu seinem 4. Rang.
Der Tag danach tut.....wie auch schon früher......WEH und die Bewegungen sind nicht gerade dynamisch!!!
 

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